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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Naturpark-Vespertouren: Mit dem Vespersäckle heimische Landwirtschaft fördern

Feldberg - Die Schwarzwälder Bilderbuchlandschaft ist der unermüdlichen Arbeit zahlreicher kleiner Bauernhöfe zu verdanken. Beim Auftakt zum neuen Projekt Naturpark-Vespertouren trafen sich deshalb am Sonntag, 1. August 2021, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Landwirtschaft auf Sonners Heinehof in Bollschweil-St. Ulrich. Die Teilnehmenden bekräftigten ihre Anstrengungen zum Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft und zur Förderung der Betriebe.

Wie kann man besser die Herzen der Menschen erreichen und sie ganz nebenbei zusätzlich für regionale Landwirtschaft begeistern als mit einem Vespersäckle vom Bauernhof, gefüllt mit regionalen Köstlichkeiten für eine genussvolle Wander- oder Radtour. Bei den Naturpark-Vespertouren, dem neuen Projekt der Schwarzwälder Naturparke, steht dieses Anliegen im Mittelpunkt. Elf Höfe zwischen Schonach im Norden und Malsburg-Marzell im Süden waren am Auftakttermin im Naturpark Südschwarzwald mit von der Partie. Die Teilnahme an den Vespertouren ist unkompliziert: Interessierte können beim gewünschten Hof ein Vespersäckle bestellen und dann direkt zur Rundtour aufbrechen. "Das Angebot der Höfe verbindet die Sehnsucht nach Landschaftsgenuss, Idylle und Naturerleben mit einer leckeren und zünftigen Vesperpause. So kann die Verbindung zwischen Landwirtschaft, Landschaftspflege und Tourismus hautnah erlebt werden", so Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V.

Zum Projektstart am 1. August versammelten sich auf Sonners Heinehof in Bollschweil-St. Ulrich Persönlichkeiten aus Politik und Landwirtschaft. Thema des Austauschs war die Offenhaltung der vielfältigen Kulturlandschaft, um ihre Attraktivität für Einheimische und Gäste zu pflegen und zu erhalten. "Im Schwarzwald wird besonders deutlich, wie wichtig die Landwirtschaft ist, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten. Wir wollen bei Ausflügen ja die schönen Ausblicke genießen", so Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Den Gedankengang griff Werner Räpple, Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes, auf und betonte: "Wir können diese traditionsreiche Kulturlandschaft nur mit Tieren offenhalten."

Bei der gemeinsamen Vespertour, die am Heinehof startete, schweiften die Blicke über das steile und idyllische Seitental von St. Ulrich. Der Betrieb der Familie Sonner steht hierbei stellvertretend für die vielen kleinen Höfe mit Viehhaltung in den Bergregionen des Schwarzwalds. Rund um den Heinehof liegt ein Mosaik aus Wiesen, Wäldern und Weiden. Die Erzeugnisse aus der Mutterkuhhaltung, von Weidegänsen, Hühnern und Schweinen werden zu 100 Prozent über die Gastwirtschaft und den Hofladen vermarktet.

"Die Familie Sonner ist ein Vorzeigebetrieb und wir sind dankbar für das Engagement solcher Höfe im Schwarzwald", betonte Rosa Karcher, Präsidentin des Landfrauenverbandes Südbaden. Für die Landfrauen ist die regionale Wertschöpfung sehr wichtig, denn Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Tourismus gehören zusammen. So sind Betriebe wie der Heinehof, die sich an Naturpark-Projekten wie der neuen Vespertour und dem Brunch auf dem Bauernhof beteiligen oder Naturpark-Wirt sind, "unglaublich wichtig, um das Bewusstsein bei den Verbrauchern für regionale Produkte zu fördern."

Für Valentin Sonner vom Heinehof ist ganz klar: "Vielfalt in der Landwirtschaft entsteht nur durch eine Vielfalt an Betrieben. In unserer Region können wir es uns nicht leisten, noch mehr Landwirtschaft zu verlieren. Der Weltmarkt ist keine Alternative – deshalb brauchen wir die Politik der kleinen Kreisläufe, wir brauchen regionale Vermarktung und regionale Wertschöpfung in unserer Landwirtschaft." Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark ist für Sonner ein guter Weg in die Zukunft. Werner Räpple ergänzte diesen Gedanken: "Es gilt, die Initiativen vom Naturpark zu unterstützten. Das löst nicht die Probleme auf dem Agrarmarkt, aber es kann die Regionen stärken und Einzelbetriebe stabilisieren. Letztendlich sind es Menschen wie Familie Sonner, die für die Zukunft stehen."

Eines der Hauptanliegen des Naturparks Südschwarzwald besteht darin, Mensch und Natur nachhaltig zu verbinden und die Region auch in Zukunft voranzubringen. Im Kontext der "Landschaftspflege mit Messer und Gabel" spiele deshalb auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eine wichtige Rolle, so Marion Dammann. Beispiele für dieses Engagement sind die wachsenden Programme Naturpark-Schule und Naturpark-Kindergarten, die zahlreichen Naturpark-Märkte, das Ernährungsbildungsangebot der Naturpark-Kochschule und die Wiesenmeisterschaft im Südschwarzwald.

Die nächsten Termine für die Naturpark-Vespertouren sind der 5. September und der 3. Oktober 2021. Interessierte können ihren Wunschbetrieb auf der Naturpark-Website auswählen und die Vespertüten direkt dort bestellen. Am gebuchten Termin holt man das Vesper am Hof ab und kann direkt loswandern oder -radeln. Alle Infos zu den teilnehmenden Höfen, den jeweiligen Vesperangeboten sowie den Vorschlägen für Wander- und Radtouren finden sich unter www.naturpark-vespertouren.de.

Mit dem Kauf der Vespertüten unterstützen die Gäste die bäuerlichen Familienbetriebe und können vor Ort mit ihnen ins Gespräch kommen. Und dank kurzer Transportwege bei der Vermarktung der Produkte werden außerdem Klima und Umwelt geschont. Selbst die Anreise auf einige der Höfe ist mit ÖPNV möglich.

Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs und der Lotterie Glücksspirale.

Bildnachweise (© Naturpark Südschwarzwald e. V.):
Bild 1: Freuen sich über die erfolgreich gestarteten Naturpark-Vespertouren (v. l.): Familie Sonner (Heinehof, Bollschweil-St. Ulrich), Josef Schweizer (Bürgermeister Gemeinde Bollschweil), Sabine Kurtz MdL (Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Rosa Karcher (Präsidentin Landfrauenverband Südbaden), Hannelore Reinbold-Mench (stellvertretende Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald e. V.), Werner Räpple (Präsident Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband), Marion Dammann (Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald e. V.), Meinrad Joos (Präsident Schwarzwaldverein).
Bild 2: Die bestellten Naturpark-Vespersäckle stehen zur Abholung bereit.
Bild 3: Der leckere Inhalt eines Naturpark-Vespersäckles von Sonners Heinehof in Bollschweil-St. Ulrich.

Bildrechte: Naturpark Südschwarzwald; frei zur einmaligen Veröffentlichung nur in Verbindung mit einer redaktionellen Berichterstattung über den Naturpark Südschwarzwald.

Informationen zum Naturpark Südschwarzwald
Der Naturpark Südschwarzwald wurde 1999 gegründet und zählt mit seinen 394.000 Hektar zu den größten Naturparken Deutschlands. 115 Gemeinden, 5 Landkreise und 1 Stadtkreis sind Teil davon sowie Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen. Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement getragen und versteht sich als "Werkstatt regionalen Handelns". Gemeines Ziel mit seinen Mitgliedern und Partnerorganisationen ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie der Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Südschwarzwald. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Lotterie Glücksspirale und die EU können Projekte aus den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Kultur und Tradition, Regionalvermarktung, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Klimaschutz und -anpassung, Architektur und Siedlungsentwicklung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung finanziell gefördert werden. Grundlage seiner Arbeit ist der Naturpark-Plan 2025. Alle Informationen zum Naturpark finden sich unter www.naturpark-suedschwarzwald.de.


Alle Termine und Infos zu den Naturpark-Vespertouren

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veröffentlicht: Do, 05.08.2021
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