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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Mitgliederversammlung des Naturparks Südschwarzwald

89 neue Projekte werden 2011 auf den Weg und die Region kräftig voran gebracht!



Donaueschingen / Feldberg – In Donaueschingen, Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis, fand am Mittwoch, dem 25. Mai 2011, die diesjährige Mitgliederversammlung des Naturparks Südschwarzwald statt. Mit 89 Projekten und einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Mio. Euro startet der Naturpark in sein 12. Jahr. Strategische Schwerpunkte des Maßnahmenprogramms 2011 und auch der künftigen Arbeit liegen u. a. in den Bereichen Regionalvermarktung, Umweltbildung sowie Klimaschutz und regenerative Energien.

„Der Naturpark erweist sich damit einmal mehr als Impulsgeber und Entwicklungsmotor für den Ländlichen Raum im Südschwarzwald mit seiner international bedeutenden Kultur- und Tourismuslandschaft“, so der Vorsitzende, der Lörracher Landrat Walter Schneider. „Dazu nutzen wir ein starkes Netzwerk aus Mitgliedern und Partnern, Landkreisen, Gemeinden, Verbänden und vor allem professionellen und ehrenamtlichen Akteuren vor Ort. Dies ermöglicht die Umsetzung der Kernkompetenzen des Naturparks in konkret fassbare und für die Menschen der Region wahrnehmbare Projekte.“ Besonders bedankte sich Schneider beim Land Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union, von denen zusammen 816.000 Euro Zuschuss kommen. Nur durch diese Unterstützung sei es möglich, den vielfältigen Herausforderungen zur Weiterentwicklung der Region gerecht zu werden.

Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle benannte als ein außerordentlich wichtiges Leuchtturmprojekt für den Südschwarzwald die Kampagne „BioenergieRegion Südschwarzwald plus“. Hierbei wird im Südschwarzwald aktiv Klimaschutz betrieben und der Ausbau der von Bioenergie und weiteren erneuerbaren Energien vorangebracht.

Ziel ist es, die Gemeinden auf ihrem Weg zum Bioenergiedorf tatkräftig und praktisch zu unterstützen. Denn Bioenergie ist nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, sondern stärkt die regionalen Wirtschaftskreisläufe in den ländlichen Gebieten. Es gilt, Wertschöpfungsketten auszubauen sowie Netzwerke und Kooperationen in der Region zu schaffen. Der Naturpark veranstaltet hierzu zusammen mit seinen Partnern am 8. Juni ein Kommunalforum in Zell im Wiesental.

Als ein wichtiger Beitrag zur Schwarzwälder Baukultur wurde das Projekt „DorfLeben – Spaziergänge durch Geschichte, Landschaft und Dörfer im Naturpark Südschwarzwald“ der Naturpark-Arbeitsgruppe Siedlungsentwicklung auf der Mitgliederversammlung vorgestellt. Das Buch beschreibt, wie das Leben in sechs ausgewählten Schwarzwalddörfern heute aussieht und wie es sich anfühlt.

In ihrem Werk spannen die Autoren Gerhard Zickenheiner und Hans Güdemann einen Bogen vom Hinterwälder Rind über die Schneflerkunst bis zu den Hackschnitzeln, mit denen heute im Schwarzwald Energie gewonnen wird. Dabei verleugnen sie ihre Herkunft als Architekten nicht. Aber anstatt bloß die vorgefundenen architektonischen Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, nehmen sie den Leser mit auf eine Reise durch sechs Schwarzwaldorte und zeigen auf, wie diese zwischen Struktur- und Klimawandel, Bevölkerungsschwund und Verwaldung ihr Leben gestalten.

Auf sechs Spazierwegen kann der Leser sowohl beim Schmökern als auch beim Wandern gelungene Beispiele für eine qualitätsvolle und regional verortete Siedlungsentwicklung und Architektur entdecken. Zudem wird sehr eindrücklich eines der wichtigsten Merkmal des Lebens in den Schwarzwalddörfern verdeutlicht: das soziale Element, das Miteinander. Hier wird gezeigt, wie dieses heute auf vielschichtige Weise gelebt und weiter entwickelt wird.

Das Projekt soll im Jahr 2011 und 2012 weiter fortgeführt werden. Der Naturpark plant, in fünf Gemeinden das Instrument einer möglichst frühzeitigen Gestaltungsberatung einzuführen, wie man es schon aus Vorarlberg kennt und schätzen gelernt hat.

Der Naturpark Südschwarzwald geht neue Wege in der Bildungsarbeit. Erst vor wenigen Tagen wurde in Schonach die erste „Naturparkschule“ eingerichtet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Naturpark Südschwarzwald, der Gemeinde Schonach und der Dom-Clemente-Schule. „Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für das Einzigartige der Region zu begeistern und die Themen Natur und Kultur rund um die Schule nachhaltig im Unterricht zu verankern“, erläuterte der Vorsitzende Walter Schneider.

An vielfältigen Lern- und Erfahrungsorten soll den Schülerinnen und Schülern in der Grundschule die Möglichkeit geboten werden, den Besonderheiten um Schonach zu begegnen und die heimische Natur vor der Klassentür zu entdecken. Spannende Exkursionen in verschiedene Lebensräumen, vom Wald bis zum Blindenseemoor, sollen Interesse wecken für die Vorgänge in der Natur. Thematische Ausflüge und Projektarbeiten werden aber auch kulturelle Themen aufgreifen. Kunst und Handwerk in Schonach, Geschichtliches, Sagen, Bräuche oder die Bedeutung der Landwirtschaft möchten Verständnis wecken und zu einer nachhaltigen Lebensweise anregen.

„Durch die verbindliche Einbindung von regionalen Themen in den Lehrplan der Schule schaffen wir eine neue Qualität der Bildungsarbeit im Naturpark. Mittelfristig streben wir ein Netz von Naturpark-Schulen im gesamten Südschwarzwald an“, führte Schneider weiter aus.

Auch 2011 finden wieder die Highlights der Naturpark-Veranstaltungen, der „Brunch auf dem Bauernhof“ und die 18 Naturpark-Märkte statt. Bereits 2010 haben sich hierzu 60.000 Besucher eingefunden. Landrat Schneider bezeichnet diese beiden Veranstaltungen als die „Flaggschiffe der Regionalvermarktung“. „Hier ist der Naturpark vor Ort bei den Menschen und jeder kann Landschaftspflege mit Messer und Gabel betreiben. Besucher können sich dabei direkt überzeugen, was für eine einzigartige Qualität die Produkte aus dem Südschwarzwald bieten. Mit der Regionalvermarktung erweist sich der Naturpark als Partner und Anwalt der Landwirtschaft im Südschwarzwald“, so Schneider.

Am 30. Juni 2011 veranstalten die Naturparke in Baden-Württemberg den „Naturparkkongress: ökologische und ökonomische Standortsicherung durch natürliche Vielfalt“ in Mosbach im Odenwald. Ziel des Naturparkkongresses ist es, Möglichkeiten einer regionalen Wertschöpfung im Naturerlebnisland Baden-Württemberg durch sanften Tourismus aufzuzeigen, offene Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung zu benennen, Problemfelder aufzuzeigen sowie Akteure und Entscheidungsträger zu vernetzen.

Weitere Projekte, die 2011 durch den Naturpark gefördert werden, sind bespielhaft

die Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder auf dem Schulbauernhof Hochburg-Emmendingen,
die Einrichtung eines spirituellen Lebenswegs in Bollschweil-St. Ulrich,
die Umsetzung des Radwegekonzeptes Quellregion Donau,
die Durchführung von Auerwildpflegemaßnahmen im Schwarzwald-Baar-Kreis,
die Gestaltung eines Energiepfades und Erlebnisraumes in Schönau,
die Beschilderung von Winterwanderwegen in Dachsberg sowie
die Einrichtung des Naturerlebnisraumes in Albbruck.

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veröffentlicht: Mi, 25.05.2011
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