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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Bundesministerin Hendricks und Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter informieren sich über die Baukultur im Südschwarzwald

St. Blasien / Bernau / Feldberg – Der Naturpark Südschwarzwald führt ein vom Umwelt- und Bundesministerium gefördertes Projekt im Bereich Baukultur und Tourismus durch. Zu diesem Thema besuchten am 16.02.2018 die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Barbara Hendricks und die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter den Naturpark.

Die Baukultur im Schwarzwald prägt die Ausstrahlung der ländlichen Region und verleiht ihr ein unverwechselbares Gesicht. Das Schwarzwaldhaus mit seinem großen prägnanten Walmdach, oftmals in Einzellage, ist die stilbildende Gebäudeart. Für Einheimische ist die ländliche Baukultur Heimat und Identität, für Touristen hat sie einen hohen Wiedererkennungswert und macht den Schwarzwald als Urlaubsdestination attraktiv. Bundesministerin Hendricks betont: „Für zukunftsfähige und lebenswerte Regionen müssen baukulturelle und touristische Ziele zusammen entwickelt werden. Ein eigenes Image, das Bautradition genauso hervorhebt wie moderne Architektur, hilft besonders ländlichen Räumen, sich nicht nur gut im Tourismus zu vermarkten. Es stärkt auch die Identifikation der eigenen Bevölkerung mit ihrer Region.“

Beide Themen – Baukultur und Tourismus – werden in dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Projekt miteinander verknüpft. Insgesamt wurden sieben Modellvorhaben in ganz Deutschland ausgewählt, welche ein gemeinsames Ziel verfolgen, nämlich baukulturelle und touristische Potenziale in der eigenen Region zu erkennen und weiterzuentwickeln. Der Naturpark Südschwarzwald ist eines der Modellvorhaben. Gemeinsam mit der Schwarzwald Tourismus GmbH und der Architektenkammer Baden-Württemberg Kammerbezirk Südbaden erarbeitet der Naturpark verschiedene Angebotsbereiche, welche Impulse für regionaltypische Baukultur setzen. Das Projekt gliedert sich in die drei Bausteine Gestaltungsberatung, Gastronomiecoaching und Schwarzwaldhöfe. In Kooperation mit regionalen Akteuren aus Architektur, Handwerk, Landwirtschaft und Tourismus werden die Inhalte dieser Bereiche erarbeitet.

Bei der Bereisung der Bundesministerin wurde gezeigt, wie die Baukultur das Landschaftsbild des Schwarzwalds prägt und welche Chancen und Herausforderungen diese für die Region bietet. So besuchte Hendricks in Bernau den im Jahr 1789 erbauten Resenhof. In den 1970er Jahren zum Museum für das „Holzschneflerhandwerk“ umfunktioniert, ist der klassische Eindachhof ein Vorzeigebeispiel für den Erhalt eines Schwarzwaldhofs. Ein Katzensprung vom Resenhof entfernt wurde die moderne Interpretation eines Schwarzwaldhauses, das Forum erlebnis:holz, besichtigt. Das Multifunktionsgebäude für Ausstellungen, Werkstätten und Vorträge erweckt die Aufmerksamkeit durch die filigrane Holzkonstruktion aus Weißtannenholz mit Schindeldach. Auf der Weiterfahrt zum Hotel Breggers Schwanen in Bernau-Oberlehen wurde die direkte Beziehung zwischen Baukultur und Tourismus deutlich: Das Schwarzwaldgasthaus mit Holzschindelfassade und Walmdach wurde 2001 um ein neues Gästehaus, einen Holz-Glas-Bau, erweitert. Der große mit Schindeln gedeckte Neubau ergänzt das Traditionshaus und ist beispielgebend für die Weiterentwicklung der regionalen Baukultur. Ein weiterer Besichtigungsort war die Hackschnitzel-Heizzentrale des Kollegs St. Blasien. Der glasgrüne Kubus leuchtet im Dunkeln und ist gerade im Winter Sinnbild für die Feuerstelle eines jeden Hauses in früheren Zeiten. Am Feldberg im Haus der Natur – Sitz der Geschäftsstellen des Naturparks Südschwarzwald und des Naturschutzzentrums Südschwarzwald – verschaffte sich die Bundesministerin zuletzt einen Eindruck von Baden-Württembergs meist besuchter Umweltbildungseinrichtung. Der im Jahr 2010 mit dem Architekturpreis ausgezeichnete Bau besticht durch den konsequenten Einsatz des Baustoffs Holz, der zum größten Teil aus dem Gemeindewald Feldberg gespendet wurde. Alle besichtigen Objekte wurde im Übrigen mit dem Architekturpreis „Neues Bauen im Schwarzwald“ in den Jahren 2010 bzw. 2016 ausgezeichnet. Zum Abschluss wurde außerdem die Badische Staatsbrauerei Rothaus besichtigt, die der so genannten WIN-Charta beigetreten ist. Mit der WIN-Charta soll nachhaltiges Wirtschaften gewürdigt und in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.

Die Förderung der Baukultur und Architektur des Schwarzwalds ist zentrales Anliegen für den Naturpark Südschwarzwald und in den kommenden Jahren Profilthema. Mittelfristiges Ziel ist die Einrichtung eines Schwarzwald_Instituts: eine Plattform für Akteure aus Bautechnologie, Handwerk, Planung, Landschaftsarchitektur und Architektur, Kultur und Tourismus, um schließlich eine zukunftsorientierte Schwarzwaldkultur im gestalterischen Bereich zu entwickeln.

Ansprechpartnerin bei Fragen zum Projekt
Christina Cammerer, Projektmanagement
Naturpark Südschwarzwald e. V. | Haus der Natur
Dr.-Pilet-Spur 4
79868 Feldberg
Tel. 07676 9336-22
E-Mail christina.cammerer@naturpark-suedschwarzwal d.de

Bildnachweise:

Bild 1: Bundesministerin Barbara Hendricks zu Besuch im Umweltbildungszentrum Haus der Natur am Feldberg zusammen mit (von rechts) Dr. Stefan Büchner (Leiter Naturschutzzentrum Südschwarzwald), Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench (stellvertretende Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald), Bürgermeister Stefan Wirbser (Gemeinde Feldberg), Roland Schöttle (Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald), Felix Schreiner MdB, Jörg Gantzer (Erster Landesbeamter Landkreis Waldshut) und Peter Wehrle (Vizepräsident Schwarzwaldverein).

Bild 2: Bundesministerin Barbara Hendricks testet im Resenhof in Bernau das Schwarzwälder Traditionsgerät zur Herstellung von (Dach-)Schindeln, den „Schniedesel“.

Bildrechte: Naturpark Südschwarzwald; frei zur einmaligen Veröffentlichung nur in Verbindung mit einer redaktionellen Berichterstattung über den Naturpark.

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veröffentlicht: Fr, 16.02.2018
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