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Volkskundemuseum Hüsli in Grafenhausen © Landratsamt Waldshut/Sabine Braun
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Kulturforen im Naturpark Südschwarzwald

Der Naturpark Südschwarzwald lädt ein zum Dialog Kultur. Der ländliche Raum benötigt mehr denn je Kommunikationszentren für die Bevölkerung. Diese Zentren in Form von sogenannten Kulturforen sollen sowohl Einheimischen als auch Gästen einen Ort der Begegnung - untereinander und mit den kulturellen Schätzen des Südschwarzwaldes - bieten und zum Austausch über Tradition und Kultur einladen.

Zudem dient das Projekt der weiteren Stärkung und Vernetzung der vielfältigen regionalen Museumslandschaft. Zur Besucherzielgruppe gehören neben der interessierten Bevölkerung und Fachleuten stets auch die Museumsverantwortlichen und -mitarbeitenden anderer Häuser.

Pilotprojekt "Museen als Naturpark-Kulturforen" (2020 bis 2023)

Für das Pilotprojekt wurde aus den fünf Landkreisen des Naturparks Südschwarzwald je ein Museum mit regionaltypischem Schwerpunkt ausgewählt. Folgende Themen wurden und werden in der Veranstaltungsreihe behandelt:
  • Kloster Museum St. Märgen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald): Schwarzwälder Uhren/Klostergeschichte
  • Heimatmuseum Hüsli, Grafenhausen (Landkreis Waldshut): Schwarzwaldbild
  • Historische Ölmühle, Simonswald (Landkreis Emmendingen): ländliche Architektur/Denkmalpflege
  • Fastnachtsmuseum Narrenschopf, Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar-Kreis): Fastnacht
  • Literaturmuseum Hebelhaus, Hausen i. W. (Landkreis Lörrach): Dialekt

Die Veranstaltungsformate sind auf die einzelnen Häuser zugeschnitten und reichen von Vorträgen über Podiumsdiskussionen, einer Lesung bis hin zu Handwerkervorführungen, allesamt mit anschließender Publikumsdiskussion. Hierfür wurden sowohl wissenschaftliche als auch künstlerisch tätige Referentinnen und Referentinnen bzw. Akteurinnen und Akteure gefunden.

Bereits stattgefunden haben folgende Veranstaltungen (coronabedingt mit zeitlichem Abstand)

Oktober 2020: Kloster Museum St. Märgen
Zur Auftaktveranstaltung in St. Märgen versammelten sich zahlreiche Fachleute und Interessierte, um sich der Schwarzwälder Uhrmacherei zu widmen. Unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen begaben sich die Gäste mit Kulturhistoriker Dr. Reinhold Krämer auf Zeitreise in vergangene Jahrhunderte und erfuhren viel Interessantes über das Schwarzwälder Hausuhrengewerbe. Die anschließenden exklusiven Museumsführungen in Kleingruppen ermöglichten spannende Einblicke in die Klostergeschichte, das Schwarzwälder Leben und den weltweiten Uhrenhandel. Eine Besonderheit bot die Sonderausstellung „Holzräderuhren“ mit rund 60 seltenen Uhren vom 17. bis 19. Jahrhundert.

August 2022: Volkskundemuseum Hüsli Grafenhausen
Zum Thema „Schwarzwaldbild: Klischee und Wirklichkeit“ standen eine Lesung der Neustädter Autorin Birgit Hermann sowie thematische Museumsführungen auf dem Programm. Rund 20 Gäste lauschten den Auszügen aus den Schwarzwaldkrimis „Die Glasmacherin“ (2016) und „Die Aschenbrennerin“ (2021). Beide Bücher befassen sich mit dem Glasmachermilieu im Schwarzwald des 17. und 18. Jahrhunderts – eine Welt aus Klischee und Wirklichkeit. Die anschließenden exklusiven Museumsführungen ermöglichten spannende Einblicke in die Geschichte des Hauses und das Leben seiner Erbauerin, Konzertsängerin Helene Siegfried (1867-1966). Am Ende der Veranstaltung stand fest: Das Hüsli kann weit mehr als Schwarzwaldklinik und ein Blick hinter die scheinbar romantischen Kulissen lohnt sich stets – auch in Schwarzwaldromanen.

November 2022: Historische Ölmühle und Dorfmuseum Jockenhof Simonswald
Das Thema „Architektur und Denkmalpflege“ lockte zahlreiche Interessierte nach Simonswald. Auf dem Programm stand zunächst die Besichtigung der Historischen Ölmühle. Dort wird vom Brauchtumsverein Simonswäldertal nach einem über 300 Jahre alten Verfahren ein hochwertiges Walnussöl hergestellt und verkauft. Mühlenexperte Erich Schwär vom Brauchtumsverein erläuterte anschaulich den technischen Vorgang und führte anschließend durch das Anwesen.
Im Anschluss begaben sich die Teilnehmenden ins nahegelegene Dorfmuseum Jockenhof, das ebenfalls vom Brauchtumsverein betreut wird. Nach einem Schwarzwälder Vesper in der gemütlichen Stube hielt Daniel Steiger vom Planungsbüros Sutter³ aus Freiburg einen Impulsvortrag über ländliche Architektur und Denkmalpflege. Der Architekt begleitet die derzeitigen Umbaumaßnahmen in dem 1572 erbauten und damit äußerst geschichtsträchtigen Jockenhof. Es folgte eine rege Diskussion über Möglichkeiten der Denkmalpflege im ländlichen Raum.

März 2023: Literaturmuseum Hebelhaus Hausen i. W.
Wie können wir unseren Dialekt erhalten? Über diese und andere Fragen rund um das Alemannische wurde beim vierten Naturpark-Kulturforum im Literaturmuseum Hebelhaus in Hausen i. W. gesprochen. In einer Podiumsdiskussion widmeten sich Bürgermeister Martin Bühler, Landrätin Marion Dammann, Martin Bühler, Heidi Zöllner, Ingrid Ruesch, Gewinnerin des ersten alemannischen Poetry-Slams 2022 sowie Mika Jehle, jüngster Teilnehmer des Slams der Thematik. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Sabine Dietzig-Schicht, Regionalmanagerin für Tradition und Kultur beim Naturpark Südschwarzwald. Nach der Fragerunde öffnete sich die Diskussion für die Gäste. Es herrschte Einigkeit über die Wichtigkeit des Dialektsprechens für dessen Erhalt, das Verankern der Mundart in Elternhäusern, Kitas und Schulen und die Notwendigkeit eines Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins für das Alemannische bei den Sprechenden.

Juli 2023: Fastnachtsmuseum Narrenschopf Bad Dürrheim
Ein Tag rund um Tradition und Kultur eines bedeutenden Südschwarzwälder Brauchs wartete auf die Teilnehmenden des 5. Kulturforums im Naturpark Südschwarzwald. Der Volkskundler und Fastnachtsexperte Prof. Dr. Werner Mezger bot Einblicke in die Entstehung der hiesigen Fastnacht, die sich durch ihre Lebendigkeit auszeichne. „Es sind die Menschen, die in ihrem gemeinsamen Handeln Bräuche zu dem machen, was sie sind“, so der Fachmann. Neben den zahlreichen Gästen des Kulturforums luden Narrenschopf und Naturpark auch die Öffentlichkeit dazu ein, in die närrische Zeit einzutauchen. Mit großem Interesse durften Besucherinnen und Besucher unter anderem Handwerke wie Maskenschnitzen, Weben, Sticken, Häsmalen sowie Stroh- und Besenbinden hautnah erleben.

So geht es weiter:

Ab 2024 sind weitere Kulturforen in Museen und Kultureinrichtungen geplant.

Förderhinweis:

Förderhinweis Projekt Kulturforen
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