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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Klimaanpassungsstrategien in der Landwirtschaft

Herausforderung Klimawandel

Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Aber nicht nur in anderen Ländern, sondern auch in Baden-Württemberg ist er am Anstieg der Lufttemperatur, am früheren Beginn der Vegetationsperiode und an veränderten Niederschlagsverteilungen erkennbar. In wissenschaftlichen Studien wurden die Auswirkungen dieser Klimaveränderungen für das Land in den letzten Jahren ermittelt und mögliche Anpassungsstrategien beschrieben. Für die Region des Südschwarzwalds ist zu erwarten, dass der Klimawandel gravierende Änderungen für die Landschaft und die Landnutzung, für den Naturschutz und auch für den Tourismus mit sich bringen wird.

Mit dem Thema Klimawandel und -anpassung beschäftigt sich der Naturpark Südschwarzwald intensiv seit 2014 im Rahmen des Forschungsprogramms KLIMOPASS in zwei Projekten. KLIMOPASS steht für "Klimawandel und modellhafte Anpassung in Baden-Württemberg" und wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert und von der Landesanstalt für Umwelt, Messung und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) betreut. Durchgeführt werden beide Projekte von der Freiburger Firma UNIQUE forestry and land use GmbH.

Projekt KLIMOPASS I

Im ersten Projekt "Landschaft im Klimawandel - Anpassungsstrategien für den Südschwarzwald" wurden Klimaanpassungsstrategien in der Landwirtschaft entwickelt. Untersucht und beschrieben wurden die Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Bewirtschaftung und die Handlungsoptionen zum Umgang mit dem Klimawandel.

Es wurden sechs landwirtschaftliche Betriebstypen nach unterschiedlichen Höhenlagen und Betriebsstrukturen ausgewählt: vom Mutterkuhhalter mit bedeutendem Waldbesitz auf 1.000 m Meereshöhe über den Milchproduzenten im Vollerwerb bis zum landwirtschaftlichen Betrieb mit Obstbau in der Vorbergzone.

Als Ergebnis der Untersuchung (Bearbeitungszeitraum: Oktober 2014 bis März 2016) konnten für die sechs Testbetriebe u. a. flächenscharfe Karten entwickelt werden, aus denen hervorgeht, ob die jeweilige Acker- oder Wiesenfläche bzw. das Waldstück im Zuge des Klimawandels voraussichtlich eher Probleme bekommen oder von der Klimaveränderung profitieren wird. Es wird den Betrieben empfohlen, sich schon heute darauf einzustellen und ihre Betriebsstrukturen darauf auszurichten.

Projekt KLIMOPASS II

Das Folgeprojekt (Laufzeit: 2017 bis August 2018) beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf besonders naturschutzrelevante Lebensräume (FFH-Lebensraumtypen, z. B. Borstgrasrasen oder subalpine Buchenwälder). Hier wurden die Klimaeinflüsse auf regional wichtige Grünland- und Waldschutzgebiete im Südschwarzwald untersucht.

Anhand konkreter FFH-Lebensraumtypen, Interviews mit Bewirtschaftern und unter Einbeziehung von diversen Experten und eines Fachbeirats wurden die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf naturschutzrelevante Land- und Waldschutzgebiete untersucht. Regional wichtige, durch den Klimawandel zum Teil stark gefährdete Lebensraumtypen wurden ausgewählt: Buchen- und Nadelwälder der Hochlagen des Schwarzwalds, artenreiche Borstgrasrasen und Bergmähwiesen sowie die so genannten trockenen Heiden. Die Analyseergebnisse wurden kartografisch in verschiedenen Gefährdungsklassen dargestellt. Daraus wiederum konnten mögliche Zukunftsszenarien entwickelt werden. Die Ergebnisse zeigen gravierende Auswirkungen auf die spezifischen Artenzusammensetzungen der Lebensraumtypen. Die Landschaft im Naturpark Südschwarzwald wird sich klimabedingt stark verändern. Die Ergebnisse sind nicht nur für den Naturpark und darüber hinaus von hoher Bedeutung, sondern leisten auch wichtige Beiträge für die derzeit stärker werdende Diskussion um Klimawandel und Klimaanpassung.

Abschlussberichte

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