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© Photo/Iskiographie: Lothar Schiffler
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Sa, 23.03.2019
10:00 - 17:00 Uhr
Sonderausstellung "AIRLINES – Vogelspuren in der Luft" im Haus der Natur

Vogelspuren am Strand oder im Schnee kennen wir alle. Aber in der Luft? Hier bleiben sie prinzipiell unsichtbar. Allenfalls sind es Erinnerungsspuren in unserem Gedächtnis – wie Musik.

Die Schönheit dieser Flugbahnen in einem Bild festzuhalten, hat den Photographen Lothar Schiffler über sehr lange Zeit beschäftigt. Aber im Gegensatz zu Langzeitbelichtungen in der Nacht, mit denen man z. B. die Lichtspuren fahrender Autos aufzeichnen kann, ist es mit Mitteln der Photographie – dem Schreiben mit Licht – nicht möglich, Bewegungen dunkler Objekte vor hellem Grund festzuhalten. Dazu bedarf es des Gegenteils der Photographie, der Iskiographie – dem Schreiben mit Schatten (griechisch iskios = Schatten). Diesen Begriff aus der Pionierzeit der Photographie benutzt Lothar Schiffler hier in seiner wörtlichen Bedeutung.

Die Ausstellung im Haus der Natur
In der Ausstellung sieht man z. B. die Spirale, die ein Adler über den Pyrenäen zieht, Dohlen, die einen der berühmten Türme von Bologna umkreisen, einen regelrechten „Thermikschlauch“, in dem sich Schwarzmilane in 100 Meter Höhe schrauben sowie eine Streit zwischen Rauchschwalben und einem Falken über dem Schloss Nymphenburg in München, der durchaus tödlich enden könnte – für den Falken. Aber auch ein „Hochzeitstanz der Rheinfliegen“ am Bodensee wird gezeigt oder wie die Samen einer Feldulme vom Wind davongetragen werden.

Ein Teil der Ausstellung widmet sich ausführlich den Mauerseglern, diesen faszinierenden Vögeln, die nahezu ihr gesamtes Leben ausschließlich in der Luft verbringen. Auf der 5. Internationalen Mauerseglerkonferenz in Tel Aviv im März 2018 hatte Lothar Schiffler auch einen viel beachteten Vortrag über die wissenschaftlichen Aspekte seiner Iskiographien gehalten. Zwei Aufnahmen, die er auf Exkursionen während dieser Konferenz machen konnte, zeigt er in großen Formaten nun auf dem Feldberg: Mauersegler an der Klagemauer in Jerusalem und Mauersegler über der Trennmauer in Bethlehem. Viele Ornithologen und Tierschutzorganisationen in Israel, Palästina und Jordanien bezeichnen den Mauersegler als „Vogel des Friedens, der keine Grenzen kennt“.

Das Haus der Natur präsentiert die Ausstellung bis Anfang April 2019 zu den regulären Öffnungszeiten (Di bis So, 10 bis 17 Uhr; in den Schulferien in Baden-Württemberg auch montags geöffnet). Der Eintritt ist frei. Bitte nutzen Sie die Parkplätze im Parkhaus Feldberg. Auch eine Anreise mit ÖPNV ist möglich.

Hintergrundinformationen
Bei zahlreichen Versuchen mit analogen photo- oder filmtechnischen Verfahren erzielte er aber keine brauchbaren Ergebnisse. Erst modernste digitale Photo- und Videotechnik sowie spezielle Softwarekomponenten stellten geeignete Werkzeuge bereit, die zum Ziel führten. Diese ermöglichen nun die automatisierte Rekonstruktion von Tausenden von Einzelbildern ausgewählter Videopassagen zum Bild einer Bewegungsspur. Ähnlich den Kondensstreifen eines Flugzeugs zeichnet sich damit der exakte Bewegungsverlauf zum Beispiel eines Vogelfluges als dauerhafte Spur ab. Auf diese Weise entstand eine völlig neue Art der Tierphotographie.

Weitere Informationen unter www.iskiographie.de.
Sa, 23.03.2019
Wann?
10:00 - 17:00 Uhr
Wo?
Haus der Natur, 1. OG
Kosten?
Eintritt frei
Weitere Informationen...
Ausführliche Informationen unter www.hausdernatur-feldberg.de
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