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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Binationales Projekt zur Wiedervernetzung von Lebensräumen am Hochrhein gestartet

Lokalakteure aus Deutschland und der Schweiz informieren sich über ein neues Projekt des Naturparks Südschwarzwald und seinem Kooperationspartner, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg.

Freiburg / Feldberg / Murg-Niederhof – Zum Auftakt des Projekts am Freitag, 21.Oktober 2016, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Behörden, privater Verbände und Institutionen aus Deutschland und der Schweiz in Murg-Niederhof, um sich zu informieren und über die Wiedervernetzung von Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten am Hochrhein zu diskutieren. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert. Ziel der zweijährigen Vorstudie ist die Entwicklung eines praxistauglichen Konzeptes.


Tier- und Pflanzenarten benötigen nicht nur intakte Lebensräume, sondern auch eine Verbindung zwischen diesen. Die intensive kulturlandschaftliche Nutzung und die dadurch bedingte Zerschneidung und Isolation wichtiger Lebensräume durch uns Menschen ist eine der Hauptursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt. Wanderbewegungen und genetischer Austausch zwischen Teilpopulationen sind kaum mehr möglich. Um den Verbund von Lebensräumen wieder zu gewährleisten, zu fördern und langfristig zu sichern, werden europaweit Konzepte ausgearbeitet.

Eine ganz besondere Engstelle für die biologische Vielfalt ist das Nadelöhr zwischen Rheinfelden und Laufenburg am Hochrhein. Der Flächenbedarf für aktuelle und zukünftige Nutzungen am Hochrhein ist mit zunehmender Zerschneidung bestehender Lebensräume verbunden. Wanderbewegungen von Tier- und Pflanzenarten zwischen der Schweiz und Deutschland werden immer schwerer. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Ziel der nun anlaufenden zweijährigen Vorstudie ist die Konzepterstellung zur Vernetzung von diesen Lebensräumen. Wie schon auf der schweizerischen Seite geplant und umgesetzt, sollen auf der deutschen Seite Maßnahmen zum Lebensraumverbund entwickelt und umgesetzt werden. Dafür gilt es, die landschaftsökologische Anbindung des Schwarzwaldes an den Hochrhein sowie zum Schweizer Jura und dem Alpenraum für Wildtiere wieder nutzbar zu machen und langfristig zu sichern.

Damit dies auch in der Praxis gelingen kann, müssen neben den Belangen des Naturschutzes auch die der Siedlungsentwicklung, Forst- und Landwirtschaft und der Infrastrukturplanung berücksichtigt werden. Dies gelingt nur im offenen Dialog mit den verschiedenen Verwaltungen, Interessensgruppen und Menschen vor Ort.

Hintergrundinformation zum Biotopverbund in Baden-Württemberg und darüber hinaus

Der Generalwildwegeplan ist eine ökologische Fachplanung des Landes und eine gesetzliche Grundlage des landesweiten Biotopverbunds. Er ist Bestandteil eines nationalen und internationalen Netzwerks von feuchten, trockenen und waldbetonten Lebensraumkorridoren. Der Generalwildwegeplan zeigt die teilweise letzten verbliebenen Möglichkeiten eines großräumigen ökologischen Verbundes in der bereits weiträumig zerschnittenen Kulturlandschaft Baden-Württembergs auf.

Deutschlandweit und auf Ebene der Europäischen Union bilden das Bundesprogramm Wiedervernetzung und Programme wie „green infrastructure“ und „no-net-loss Strategie“ ein überregionales und internationales Konzept zum Erhalt von Verbundsituationen und somit der biologischen Vielfalt in Europa.

www.hochrhein-verbindet.de

Das Projekt „Internationale Wiedervernetzung am Hochrhein“ ist ein Kooperationsprojekt des Naturparks Südschwarzwald und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Das Vorhaben wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Projektkoordination

Johanna Fritz und Christoph Mozer
Naturpark Südschwarzwald
co. Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Wonnhaldestr. 4
79100 Freiburg
Telefon: 0761 4018-485
Johanna.Fritz@forst.bwl.de
Christoph.Mozer@forst.bwl.de

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veröffentlicht: Fr, 21.10.2016
Thema
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