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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Mitgliederversammlung des Naturparks Südschwarzwald: Der Naturpark Südschwarzwald macht sich stark für den Artenschutz

Bad Dürrheim – In Bad Dürrheim fand am Mittwoch, 15. Mai 2019, die diesjährige Mitgliederversammlung des Naturparks Südschwarzwald statt. 2019 werden 65 Projekte im Wert von über 1,6 Mio. auf den Weg gebracht. Mit der Kampagne „Blühender Naturpark“ engagiert sich der Naturpark für die Stärkung der Vielfalt von Insekten- und Blühpflanzen. Strategische Schwerpunkte des Maßnahmenprogramms und auch der künftigen Arbeit liegen u. a. in den Bereichen Naturpark-Schulen, Umweltbildungsprojekte, Themenpfade sowie Infrastruktureinrichtungen.

Im Jahr 2019 werden 65 Projekte vom Naturpark Südschwarzwald gefördert, die ein Gesamtvolumen von 1,6 Mio. Euro haben. „Dank unserer engagierten Mitglieder und Partner wie die Landkreise, Gemeinden, Vereine und Verbände entstehen seit Jahren konkret fassbare und für die Menschen der Region wahrnehmbare Projekte. Besonders zu erwähnen ist der große Einsatz der ehrenamtlich Aktiven, die sich mit ihrem Wissen und ihren Ideen einsetzen“, so die Vorsitzende, Landrätin Marion Dammann. Besonders bedankte sich Dammann beim Land Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union, von denen zusammen rund 780.000 Euro Zuschuss kommen. Nur durch diese Unterstützung sei es möglich, den vielfältigen Herausforderungen zur Weiterentwicklung der Region gerecht zu werden.

„Der Naturpark Südschwarzwald macht sich stark für den Artenschutz“, betonte der Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle. Ausgangspunkt ist der kürzlich in Paris vorgestellte Bericht des Weltbiodiversitätsrats zur Artenvielfalt. Demzufolge sollen bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten weltweit vom Aussterben bedroht sein. Die G7-Umweltminister haben daraufhin eine Charta zur Stärkung der biologischen Vielfalt verabschiedet. Doch wie können diese Erkenntnisse auf lokaler Ebene Umsetzung finden? Der Naturpark Südschwarzwald bietet vielfältige Lösungsansätze, die anlässlich der Mitgliederversammlung präsentiert wurden.

Mit der erfolgreichen Kampagne „Blühender Naturpark“ wird ein Netzwerk von Nahrungsquellen und Lebensräumen für teilweise vom Aussterben bedrohte Insekten geschaffen. Neben den Kommunen werden auch Unternehmen in der Region gewonnen, ihre Freiflächen insektenfreundlich zu gestalten. Mit dem Projekt „Schwarzwälder Wiesenvielfalt“ wird regionales Saatgut geerntet und Grundstücksbesitzern zur Aussaat angeboten. In diesem Jahr findet die siebte Wiesenmeisterschaft statt. Dabei werden artenreiche Wiesen von interessierten Landwirten gemeldet und nach botanisch-ökologischen Kriterien, vor allem aber auch nach ihrer Eignung aus landwirtschaftlicher Sicht beurteilt. Mit dem Modellprojekt „Schwarzwälder Flatterulme“ soll durch die Förderung des Aufbaus eines regionalen Angebots an Jungpflanzen diese Baumart als Ersatzbaumart für die im Absterben befindliche Esche etabliert werden. Im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württembergs engagiert sich der Naturpark für den Schutz der Wildkatze und des vom Aussterben bedrohten Auerhuhns.

Naturpark-Vorsitzende Marion Dammann präsentierte die schon traditionellen Naturpark-Veranstaltungen „Brunch auf dem Bauernhof“ und „Naturpark-Märkte“. Sie sind, so Dammann, die „Flaggschiffe der Regionalvermarktung“. In diesem Jahr gibt es 23 Naturpark-Märkte und 16 teilnehmende Brunch-Höfe über den gesamten Südschwarzwald verteilt. Weitere Highlights im kulinarischen Naturpark-Jahr 2019 sind der 5. Badische Kräuter-Tag am 14. Juli in Schonach oder das neue Angebot der Naturpark-Kochschule: Mit einer ausgebildeten Ernährungsberaterin an Bord eines mobilen Ernährungsbusses können auf den Naturpark-Märkten regionale und saisonale Leckerbissen wie Chutneys, Gemüsepasten oder Kräuteröle zubereitet werden. Ziel ist die Sensibilisierung und Motivation von Kindern, aber auch Eltern und Interessierten, sich im alltäglichen Leben mit den Themen gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Esskultur auseinanderzusetzen.

Das äußerst erfolgreiche Programm „Naturpark-Schule“ ist zu einem stattlichen Netzwerk von 28 Grundschulen in 25 Gemeinden angewachsen, das deutschlandweit Vorbild geworden ist. Zudem werden in diesem Jahr drei weitere Schulen als Naturpark-Schule zertifiziert.

Im Bereich des nachhaltigen Sporttourismus liegt der Schwerpunkt in den nächsten Jahren auf der qualitativen Weiterentwicklung des Wanderwegenetzes im Naturpark. Neu ist das Projekt „Trekking Schwarzwald“, das das Übernachten im Zelt an ausgewählten Plätzen im Wald möglich macht. Im Südschwarzwald wird es zunächst entlang des Schluchtensteigs angeboten. Bereits seit 2017 gibt es das Projekt im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und im Nationalpark Schwarzwald, wo es sich einer sehr großen Nachfrage und Beliebtheit erfreut.

Im Bereich Umweltbildung unterstützt der Naturpark Projekte wie den Feldberger Vogel-Tag (26.05.) oder den Aktionstag „WaldHerbst“ im WaldHaus Freiburg (20.10.), darüber hinaus naturpädagogische Veranstaltungen auf dem Schulbauernhof Domäne Hochburg sowie das Schulprojekt zu Luchs und Wolf mit dem Wildtierbiologen Peter Sürth.

Auch in Sachen Baukultur Schwarzwald geht es weiter voran. Der Naturpark Südschwarzwald unterstützt die Gründung von bauWERK SCHWARZWALD. Damit entsteht ein Kompetenzzentrum für Baukultur und Handwerk im Schwarzwald, das die regionsspezifische Bau- und Handwerkskultur fördert und durch die Verbindung von Tradition und Moderne, Architektur, Handwerk und Design, Ausbildung und Forschung, Experiment und Praxis wichtige Impulse setzt.

Zudem widmet sich der Naturpark wieder verstärkt dem Themenfeld „Tradition und Kultur“. Derzeit wird ein Museumsführer erarbeitet, neben dem ein „Netzwerk Kultur“ aufgebaut werden soll.

Weitere Informationen
Der Naturpark Südschwarzwald wurde 1999 gegründet und ist mit seinen 394.000 Hektar derzeit der größte Naturpark Deutschlands. 115 Gemeinden, 5 Landkreise und 1 Stadtkreis sind Teil davon sowie Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen. Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement getragen und versteht sich als „Werkstatt regionalen Handelns“. Gemeines Ziel mit seinen Mitgliedern und Partnern ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie der Erhalt der historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Südschwarzwald. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Lotterie Glücksspirale und die EU können Projekte aus den Bereichen Tourismus und Kultur, Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Klimaschutz, Architektur und Siedlungsentwicklung, Regionalvermarktung sowie Umweltbildung finanziell gefördert werden. Grundlage seiner Arbeit ist der Naturpark-Plan 2025.
In diesem Jahr feiert der Naturpark Südschwarzwald sein 20-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird besonders am 21. Juli 2019 anlässlich des Naturpark-Markts in Bad Säckingen-Wallbach gefeiert. Anwesend sein wird u. a. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. Alle Mitglieder und Partner, Einheimische und Gäste sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen und sämtliche Termine aus dem Naturpark-Jahr 2019 finden Sie unter www.naturpark-suedschwarzwald.de.

Bildmaterial (© Naturpark Südschwarzwald):
Bild 1: Die erfolgreiche Arbeit des Vorstands wurde in der Mitgliederversammlung gewürdigt (v. r.): Landrat Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut), Landrat Hanno Hurth (Landkreis Emmendingen), Landrätin Marion Dammann (Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald), Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench (stellvertretende Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald), Regierungsvizepräsident Klemens Ficht (Regierungspräsidium Freiburg) und Roland Schöttle (Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald).
Bild 2: Eine im Rahmen der Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“ mit heimischer Wildblumenmischung aufgewertete Fläche – eine Wohltat für Insekten auf Nahrungssuche und fürs menschliche Auge (hier in Rickenbach).
Bild 3: Ein weiteres Projekt aus dem Bereich Naturschutz und Landschaftspflege ist die Schwarzwälder Wiesenvielfalt. Dabei wird gebietsheimisches Saatgut von artenreichen Wiesen im Schwarzwald (wie hier am Kandel) gewonnen, um neue Wiesen anzulegen.

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> PI Mitgliederversammlung Naturpark Südschwarzwald 2019 (PDF, ca. 159 KB)

veröffentlicht: Mi, 15.05.2019
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