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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Erfolgreiches Forum Blühender Naturpark

Feldberg/Titisee – Mit der Kampagne „Blühender Naturpark“ soll der Naturpark Südschwarzwald blumenbunter gemacht werden und die Landschaft wieder mehr Nahrung und Lebensräume für blütenbesuchende Insekten bieten. Im Kurhaus Titisee fand am 25.01.2019 unter dem Titel „Forum Blühender Naturpark“ eine Informationsveranstaltung statt, an der rund 100 Interessierte teilnahmen.

Bis auf den letzten Platz war der große Saal im Kurhaus gefüllt. Holger Wegner, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks, zeigte sich zufrieden über die große Resonanz der Informationsveranstaltung, bei der der aktuelle Stand der 2013 gestarteten Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“ vorgestellt wurde. In über 60 Naturparkgemeinden wurden bereits erfolgreich Maßnahmen umgesetzt und vor allem heimischen Blütenpflanzen gefördert. Mit der Kampagne soll nun auch verstärkt die breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das in den letzten Jahrzehnten zurückgegangene Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln und Co. soll dank der Kampagne wieder vielfältiger werden und für die Blütenbesucher willkommenes Futter bieten. Aber nicht nur für Insekten, auch für den Menschen gewinnen die Flächen so an Attraktivität.

Wichtige Akteure für die Kampagne „Blühender Naturpark“ sind Städte und Gemeinden, Fachbehörden, Unternehmen mit ihren Betriebsflächen, Imker, Landwirte und private Gartenbesitzer. Sie alle sind herzlich dazu eingeladen, für die Kampagne aktiv zu werden. Gemeinsame Ziele sind der Erhalt der Artenvielfalt und die ökologische Verbesserung öffentlicher und privater Flächen.
Das bunt gemischte Publikum von Verbänden, Gemeinden, Bauhöfen, landwirtschaftlichen Betrieben, Imkern, Unternehmen und interessierten Privatpersonen folgte im Kurhaus Titisee einem abwechslungsreichen Programm mit informativen Vorträgen und Erfahrungsberichten von erfolgreich umgesetzten Projekten.

Dierk Weißpfennig, Förster der Stadt Titisee-Neustadt, begrüßte die Anwesenden und freute sich über das rege Interesse an der Veranstaltung. Er erinnerte an den vergangenen trockenen Sommer und die damit verbundenen besonderen Herausforderungen für die Tier- und Pflanzenwelt.

Der Präsident des Landesverbandes Badischer Imker, Klaus Schmieder, betonte in seinem Grußwort das große Interesse der Imker, alle blütenbesuchenden Insekten zu fördern. Für den Menschen ist es schlicht lebensnotwendig, die Bestäubungsleistung von Nutz- und Wildpflanzen durch Honigbienen und andere Insekten zu erhalten.

Dank Mitteln des Landes Baden-Württemberg aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt ist die Initiative „Blühender Naturpark“ inzwischen in allen sieben Naturparken des Landes gestartet. Auch im Naturpark Südschwarzwald, dem Vorreiter, profitiere man davon, wie Holger Wegner bekanntgab: Eine umfassendere fachliche Beratung werde nun schon während der Maßnahmenplanung möglich. Des Weiteren sind Praxisschulungen für Bauhofmitarbeiter geplant.

Die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Blühpflanzen, Insekten und Vögeln verdeutlichte Manfred Kraft, Obmann für Bienenweide beim Landesverband Badischer Imker. Er erörterte anschaulich die Folgen des Insekten- und Vogelsterbens, aber auch die Handlungsmöglichkeiten, diesem entgegenzuwirken. Besonders wichtig sei dabei die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema, denn jeder kann im eigenen Garten etwas für Insekten tun, nach dem Motto „Jeder Blumenkübel zählt“.

An der Umsetzung insektenfreundlicher Maßnahmen maßgeblich beteiligt sind die Mitarbeiter der Bauhöfe, die öffentliche Freiflächen pflegen und gestalten. Die Stadt Lörrach hat bereits einige Projekte erfolgreich umgesetzt. „Die Zeit der Geranien und Eisbegonien ist vorbei!“, stellte Franz-Josef Friederichs vom Eigenbetrieb Stadtgrün in seinem Erfahrungsbricht fest. Stattdessen setze die Stadt Lörrach immer mehr auf insektenfreundliche Pflanzenverwendung und begleitend auf die gezielte Information der Bürgerinnen und Bürger.

Michael Neuenhagen von Bad Dürrheimer Mineralbrunnen stellte das von seinem Unternehmen und der Stadt initiierte Projekt „Bad Dürrheim blüht auf“ vor, das ein umfassendes Beratungsangebot und eine breite Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet. Das Projekt schlägt den Bogen von artenreichen Wiesen und Randstreifen über Bodenschutz hin zum Schutz des Grundwassers.
Welche verschiedenen Methoden zur Verfügung stehen und was es zu beachten gilt, machte Holger Loritz vom Netzwerk Blühende Landschaft anhand von Praxisbeispielen deutlich. Er präsentierte einen „Blumenstrauß an Handlungsempfehlungen“, wie Lebensräume für Blütenbesucher gestaltet werden können. Auch kleinste Flächen können für Insekten wertvolle Futterquellen darstellen oder Unterschlupf bieten.

Das Fazit der Veranstaltung und das Signal an alle ist: Mitmachen lohnt sich, denn jeder Beitrag zählt!

Diese Kampagne wird gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs und der Lotterie Glücksspirale.

Weitere Informationen zur Kampagne „Blühender Naturpark Südschwarzwald“ finden Sie unter www.bluehender-naturpark.de.

Bildnachweise (© Naturpark Südschwarzwald):
Freuen sich über die gut besuchte Veranstaltung „Forum Blühender Naturpark“ im Kurhaus Titisee (v. l. n. r.): Michael Neuenhagen (Bad Dürrheimer Mineralbrunnen), Holger Wegner (stellvertretender Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald), Holger Loritz (Netzwerk Blühende Landschaft), Klaus Schmieder (Präsident des Landesverbandes Badischer Imker), Manfred Kraft (Obmann für Bienenweide beim Landesverband Badischer Imker), Franz-Josef Friederichs (Stadt Lörrach, Eigenbetrieb Stadtgrün).

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> PI Erfolgreiches Forum Blühender Naturpark im Kurhaus Titisee (PDF, ca. 149 KB)

veröffentlicht: Fr, 25.01.2019
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